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Rosa gebratenes Kalbsfilet auf zweierlei Erbsen und Pimpinelle

Für 4 Personen
Zutaten
400 g Kalbsfilet
Salz
4 EL Öl zum Anbraten
1 EL Butter
1 Zweig Majoran, Thymian, Salbei und eine zerquetschte Knoblauchzehe zum Nachbraten
Erbsencreme
200 g gekochte Erbsen
50 ml Sahne
2 EL Olivenöl
Salz und Pfeffer
Erbsen
100 g frische geschälte Erbsen
2 EL Butter
Salz
1 TL fein geschnittene Pimpinelle
100 ml Speckgelee (Kraftbrühe mit geröstetem Speck aromatisiert und mit etwa 1 g Agar-Agar gebunden auf ein Tablett ausgießen und stocken lassen und dann rund ausstechen und bereitstellen.)
Weiteres
1 TL Salzblüte
1 TL Pfeffer aus der Mühle, grob gemahlen
8 gebackene Zwiebelringe
4 Pimpinelle Zweige und
4 EL braune Kalbjus
1 EL Pimpinelle Öl oder Olivenöl zum Servieren
8 Erbsenkresse zum Granieren
Zubereitung
Das Kalbsfilet zu parieren und mit Salz würzen.
Öl in einer Pfanne erhitzen, die Filet darin rund um anbraten, dann je nach gewünschtem Garungsgrad (medium/rosa) im Backofen bei 120 Grad fertig braten.
In einer Pfanne die Butter erhitzen, die Kräuter und den Knoblauch dazugeben dann das Filet darin nachbraten.
Für die Erbsencreme die Erbsen zusammen mit der Sahne, Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, dann fein pürieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken und warmstellen.
Die gekochten Erbsen in etwas Butter erwärmen und mit Salz etwas fein geschnittener Pimpinell abschmecken.
Fertigstellung
Mit Hilfe eines Ringes die Erbsen auf die heißen Teller anrichten, mit den Gelee belegen.
Die Erbsencreme mit Hilfe eines Spritzsackes kleine Punkte rund um die Erbsen spritzen.
Nun das gebratene Kalbsfilet in Scheiben schneiden und auf die Erbsen setzen.
Mit Salz Blüte und schwarzen Pfeffer bestreuen, mit gebackenen Zwiebelringen und Pimpinelle belegen.
Nun das Kalbsfilet mit brauner Kalbjus und Pimpinelle Öl und Erbsenkresse servieren.
Garzeit Kalbsfilet
etwa 12 Minuten
Rezept von:
Sternekoch Mathias Bachmann
Hotel Elephant Brixen. Michelin Restaurant Apostelstube

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Alessandro Bellingeri

Alessandro Bellingeri
Jahrgang?
1983
Herkunft?
Bonemerse, Gemeinde von Cremona
Vorlieben?
Reisen, stöbern, ständige Suche nach neuen Erlebnissen und Küchen mit Persönlichkeit und Eleganz.
Tätigkeit?
Küchenchef und Patron der Osteria Acquarol
Auszeichnung?
Michelin-Stern
Salmerino in cera d'api, sedano rapa e polipodio
Persönliche Stärken?
Frühzeitig das eigene Umfeld verlassen, um in das Königreich der großen Gastronomie einzutauchen.
Berufliche Stationen?
Massimo Spigaroli, Restaurant Antica Corte Pallavicina
Scuola Alberghiera Salsomagggior Terme
Stefano Mazzone, Venedig (ein Schüler von Gualtiero Marchesi)
Riccardo Camanini, Villa Fiodaliso
Enrico Crippa, Alba
Massimo Bottura, Modena
Stefano Mazzone, Capri
Martin Berasategui, Baskenland (Spanien)
Gilmozzis Molin, Fleimstal
Das Acquarol im historischen Zentrum von Eppan. Das Restaurant bietet Räumlichkeiten voller Gegensätze, einen Raum voller „Materialität“: ein ruhiger Ort mit ein paar Tischen ohne Tischdecken, ein rauer Holztisch vor der offenen Küche, gedämpftes Licht und sonst nichts. Küche und Keller werden gemeinsam mit den Gästen zu Protagonisten einer besonderen kulinarischen Reise.
Alessandro Bellingeri, Sie kommen in den Sterne-Club, ohne sich richtig anzumelden. Wie schafft man das?
Wir kümmern uns mit größter Sorgfalt um jeden Gast. Wir sind immer aufmerksam, mit allen. Manchmal ahnt man eher, dass der eine oder andere Gast ein Experte sein könnte, manchmal merkt man es einfach nicht. Aber das ist in Ordnung. Wenn Michelin entschieden hat, dass die Osteria Acquarol diese Anerkennung verdient, bedeutet das, dass wir wirklich gute Arbeit geleistet haben.
Welche Änderungen werden jetzt ins Auge gefasst?
Sicherlich ist der Stern ein neuer Ausgangspunkt, ein neuer Weg, um neu anzufangen. Und das nach wirklich schwierigen eineinhalb Jahren. Jetzt nimmt der Weg Gestalt an und der Stern verpflichtet uns noch mehr.
Wer ist „wir“ im Acquarol?
Ich, meine Frau Perla – sie stammt aus Mexico – und unser kleines Team. Alles großartige Menschen.
Wie kann man die Philosophie von Ihnen und Perla beschreiben?
Wir möchten das Acquarol als zeitgenössische Taverna und Osteria interpretieren. Mit einigen wenigen Gerichten, tollen Produkten und einer besonderen Aufmerksamkeit für den Gast. Das ist alles, was wir brauchen. Wir glauben, dass die Qualität im Kleinen liegt. Deshalb konzentrieren wir uns auf ein paar Gerichte. Wo die Produkte eine besondere Geschichte erzählen.
Wie kann das in wenigen Worten beschrieben werden?
Die „Nixtamalisierung“ ist die Königstechnik meiner Küche. Von Mexico nach Italien, hin und zurück ... Eine Reise durch den Geschmack.
Service, Weine und Spirituosen. Wer trägt hier die Verantwortung?
Meine Frau Perla Becerra Cardenás. Sie kümmert sich mit großer Ernsthaftigkeit und Präzision um den Gastraum, die Gäste und die Kellerraritäten. Und ja, Perla begleitet mich im Leben und bei meinen Reisen.
Warum sind Sie beide nun in Südtirol?
Uns hat es mit unserem ehemaligen Acquarol in Panchiá in Val di Fiemme wirklich sehr gut gefallen. Aber die Saisonsabhängigkeit war einfach zu stark und zu einschränkend. Im Frühjahr und Herbst einfach dramatisch. Hier in Eppan/Südtirol ist alles anders. Wir sind in der Ebene, wir sind in der direkten Nähe zur Stadt Bozen. Südtirol ist ein Gebiet mit unglaublichen Produzenten und Weingütern. Wir fühlen uns hier sehr wohl.
Was wünschen Sie sich aktuell?
Ich würde sehr gerne noch zwei junge Köch:innen als Partie Chefs in meinem Team einstellen. Bei Interesse, einfach mich kontaktieren unter 349 53 42 065.
Gibt es noch weiterführende Träume?
Ja, selbstverständlich. Der Traum in der Schublade ist die Eröffnung eines Aquarol auf der Piazza del Duomo in Cremona. Meiner Heimat.
rs | rm