SAFE THE DATE

SKV-ONLINE MEETING

12. April 2022
21.45 Uhr Online Meeting
Buchbesprechung mit Ruth Innerhofer.
Köchin aus Leidenschaft, Gastwirtin,
Buchautorin von „Know How Glutenfrei“.
03. Mai 2022
21.45 Uhr Online Meeting
Virtueller Besuch in der Patisserie
von Simon Unterholzner. Chef Patissier von
Zwei-Sterne-Koch Gerhard Wieser,
im Fünf-Sterne-Hotel Castel in Dorf Tirol.
25. Mai 2022
21.45 Uhr Online Buchbesprechung
Mit Mirko Mair, Andreas Peintner, Andrea Irsara
und weiteren Autoren von Genussregion Südtirol.

Aktuell
Lebensmittelverschwendung

Nachhaltigkeit. Ist weniger mehr?

Jede Köchin, jeder Koch, jeder Lehrling und vor allem jede Führungskraft im Küchenbereich kann tagtäglich einen ganz wichtigen Beitrag im Sinne einer optimalen Verwertung der Lebensmittel leisten. Damit werden nicht nur die Wareneinsatzkosten reduzieren.
Nein, durch die optimale Verarbeitung der Lebensmittel schaffen wir tagtäglich weit mehr als einen ideellen Mehrwert. Wir reduzieren den Arbeitsaufwand am Produkt, wir sparen unnötige Arbeit und Arbeitszeiten, wir reduzieren die Lager- und Kühlungskosten, wir reduzieren die Anzahl der Anlieferungen, wir reduzieren den organischen Müll, wir reduzieren die Entsorgungskosten und wir vermitteln eine starke Vorbildfunktion.
Eine optimale Verwertung der Lebensmittel hat nichts mit „krampfhaftem Sparen“ zu tun. Nein, vielmehr hat die optimale Verwertung der Lebensmittel mit gutem, ja sehr gutem Wirtschaften zu tun. Und wer sich das gute Wirtschaften mal angeeignet hat, der weiß, dass sich daraus eine Lebenseinstellung entwickelt. Denn was ich nicht wegschmeiße, fortwerfe, beseitige oder entsorge, erzielt auch eine Wertschöpfung.
Besonders gefährlich sind hier Gewohnheiten. Wie wir alle wissen, sind junge wie ältere Menschen immer wieder der Gefahr ausgesetzt, sich an Gewohnheiten zu orientieren. Wer einmal gewohnt ist, einen Teil zu verwerfen, zu entsorgen, ja wegzuschmeißen, der ist der enormen Gefahr ausgesetzt, dass er tagtäglich ein klein wenig mehr entsorgt als am jeweiligen Tage zuvor. Denn gutes Wirtschaften ist nicht zuletzt ein tagtäglicher Anspruch, wo man das eigene Tun, die eigenen Entscheidungen, die eigene Schneidetechnik hinterfragen und neu ausrichten muss.
Denken Sie nur an den korrekten, wirtschaftlich anspruchsvollen Zuschnitt, z.B. von ganzen Fischen oder jetzt im Frühjahr an das Schälen von weißen Spargeln. Beides Produkte, bei denen allein durch das Rüsten, durch das Zuschneiden, durch das Schälen enorm viel an gutem Produkt verloren gehen kann. Seien wir uns bewusst, dass unsere Berufsgruppe hier einen ganz entscheidenden Beitrag im Sinne einer wirkungsvollen Nachhaltigkeitsstrategie leisten kann. Sei es im Betrieb wie auch im eigenen Haushalt.
KM Reinhard Steger
SKV-Präsident