Nachlese
Südtiroler Apfelbotschafter

Erfahrungsaustausch und Zukunftspläne

Sich austauschen über die Arbeit, über Erkenntnisse und Erfolge berichten und über neue Initiativen diskutieren.
Foto: IDM Südtirol
Nicht nur die zahlreichen Apfelführungen, die auch im vergangenen Jahr wieder stattgefunden haben, waren Thema des diesjährigen Treffens, an dem 27 Südtiroler Apfelbotschafter:innen vor Kurzem teilnahmen. Im Mittelpunkt der Zusammenkunft standen vor allem neue Initiativen des Südtiroler Apfelkonsortiums sowie aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse rund um die beliebte Frucht.
„Um den Menschen die Südtiroler Apfelkultur näherzubringen, sie für die nachhaltige Entwicklung der Apfelwirtschaft zu sensibilisieren und über deren Wichtigkeit für das Land aufzuklären, vermitteln unsere Apfelbotschafterinnen und Apfelbotschafter mit Leidenschaft ihr ganzes Wissen“, erklärt Anna Oberkofler vom Südtiroler Apfelkonsortium. Durch Schulprojekte, Apfelführungen, Interviews, Live-Übertragungen und Filmaufnahmen gelingt es, das Bewusstsein für das Qualitätsprodukt Apfel zu stärken und zu verbreiten.
Auch eine neue Initiative wurde vorgestellt. Die Arbeitsgruppe „Kommunikation der Südtiroler Obstwirtschaft“ möchte die Südtiroler Medien sowie spezifische Zielgruppen mit Informationen über die Apfelwelt informieren und die Kommunikationstätigkeit bündeln. Der Obmann des Südtiroler Apfelkonsortiums Georg Kössler dazu: „Es geht vor allem auch um die Kommunikation nach innen, damit die verschiedenen Akteure relevante Informationen direkt erhalten, und ihr Bewusstsein für das große Apfelnetzwerk weiter schärfen.“
Weiterführende Infos:
www.suedtirolerapfel.com
www.apfelwelt.it
Anna Oberkofler
Südtiroler Apfelkonsortium
T +39 0471 054 066
anna.oberkofler@suedtirolerapfel.com
IDM Südtirol

Editorial
Veränderung & Entwicklung

Der Wandel, unser ständiger Begleiter!

Liebe Mitglieder, liebe Freunde der Kochkunst, liebe Leser:innen,
„Nichts ist beständiger als der Wandel!“ Die vergangenen Jahre haben uns alle geprägt wie selten zuvor. Und kaum hat sich die Situation etwas beruhigt, bricht mitten in Europa, nach Jahrzehnten des Friedens, der Krieg aus. Und somit wurde der Leitspruch „Nichts ist so beständig wie der Wandel!“, verfasst von Heraklit von Ephesus (535–475 v. Chr.), in all seiner Dramatik bestätigt. Und wenn wir nur den Fokus auf die Küche, auf die Gastronomie, auf den Arbeitsplatz Küche in all seiner Vielfalt verlegen, dann ist klar erkennbar, dass auch hier Veränderungen, Anpassungsfähigkeit und Flexibilität auf der Tagesordnung stehen.
Wenn wir auch durch die angeeignete Kreativität äußerst anpassungsfähig waren und sind, so kommen die Veränderungen und Entwicklungen doch mit einer Vehemenz, die teilweise sehr schwer verdaubar ist. Die Veränderung, der Wandel, die Anpassungsfähigkeit werden von uns allen täglich in allen Bereichen der Küche auf eine harte Probe gestellt. Sei es in der Gastronomie, in der Hotellerie, der Aus- und Weiterbildung und in der Gemeinschaftsverpflegung. Allein der Mangel an Arbeitskräften am Arbeitsmarkt zwingt uns, vieles komplett neu zu denken. Zudem werden wir durch Themen wie Nachhaltigkeit, Unsicherheit, Krieg und dessen Auswirkungen auf den Tourismus, Food Waste, Ungeduld der Gäste, neue Kostformen und Wertvorstellungen tagtäglich noch mehr gefordert.
Wahrlich nicht einfach. Ja, eine enorme Herausforderung. Und diese Entwicklung löst nicht zuletzt auch große Ängste aus und wirft Fragen auf. Wie kann ich dem Druck noch standhalten? Kann ich auf diese Veränderungen noch die richtigen Antworten finden? Kann ich dem Anspruch am Arbeitsmarkt noch gerecht werden? Ja, es gab wohl wenige Zeiten in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten, in denen der Veränderungsdruck so groß war wie heute.
In diesem Sinne möchten wir als Berufsverband durch Beiträge, durch die offenen Auseinandersetzungen mit den aktuellen Themen der gesamten Gastronomieszene Orientierung geben, Lösungen aufzeigen und Zuversicht vermitteln. Allein das Online-Meeting mit dem internationalen Gastronomen Roland Zadra war hier wegweisend. Und mit den jungen Sterneköchen möchten wir positive Akzente setzen. Wir laden alle ein, diesen offenen Austausch anzunehmen.


Ihr KM Patrick Jageregger
SKV-Vizepräsident