Aktuell
Lebensmittelverschwendung

Nachhaltigkeit. Ist weniger mehr?

Jede Köchin, jeder Koch, jeder Lehrling und vor allem jede Führungskraft im Küchenbereich kann tagtäglich einen ganz wichtigen Beitrag im Sinne einer optimalen Verwertung der Lebensmittel leisten. Damit werden nicht nur die Wareneinsatzkosten reduzieren.
Nein, durch die optimale Verarbeitung der Lebensmittel schaffen wir tagtäglich weit mehr als einen ideellen Mehrwert. Wir reduzieren den Arbeitsaufwand am Produkt, wir sparen unnötige Arbeit und Arbeitszeiten, wir reduzieren die Lager- und Kühlungskosten, wir reduzieren die Anzahl der Anlieferungen, wir reduzieren den organischen Müll, wir reduzieren die Entsorgungskosten und wir vermitteln eine starke Vorbildfunktion.
Eine optimale Verwertung der Lebensmittel hat nichts mit „krampfhaftem Sparen“ zu tun. Nein, vielmehr hat die optimale Verwertung der Lebensmittel mit gutem, ja sehr gutem Wirtschaften zu tun. Und wer sich das gute Wirtschaften mal angeeignet hat, der weiß, dass sich daraus eine Lebenseinstellung entwickelt. Denn was ich nicht wegschmeiße, fortwerfe, beseitige oder entsorge, erzielt auch eine Wertschöpfung.
Besonders gefährlich sind hier Gewohnheiten. Wie wir alle wissen, sind junge wie ältere Menschen immer wieder der Gefahr ausgesetzt, sich an Gewohnheiten zu orientieren. Wer einmal gewohnt ist, einen Teil zu verwerfen, zu entsorgen, ja wegzuschmeißen, der ist der enormen Gefahr ausgesetzt, dass er tagtäglich ein klein wenig mehr entsorgt als am jeweiligen Tage zuvor. Denn gutes Wirtschaften ist nicht zuletzt ein tagtäglicher Anspruch, wo man das eigene Tun, die eigenen Entscheidungen, die eigene Schneidetechnik hinterfragen und neu ausrichten muss.
Denken Sie nur an den korrekten, wirtschaftlich anspruchsvollen Zuschnitt, z.B. von ganzen Fischen oder jetzt im Frühjahr an das Schälen von weißen Spargeln. Beides Produkte, bei denen allein durch das Rüsten, durch das Zuschneiden, durch das Schälen enorm viel an gutem Produkt verloren gehen kann. Seien wir uns bewusst, dass unsere Berufsgruppe hier einen ganz entscheidenden Beitrag im Sinne einer wirkungsvollen Nachhaltigkeitsstrategie leisten kann. Sei es im Betrieb wie auch im eigenen Haushalt.
KM Reinhard Steger
SKV-Präsident

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Spendenkooperation Hellenstainer & SKV

Spende an das Südtiroler Kinderdorf

KM Tobias Zanotto, SKV-Obmann-Stellvertreter im Bezirk Eisacktal, hat in seiner Eigenschaft als Lehrkraft für Kochen an der Emma Hellenstainer in Zusammenarbeit mit Schülern das Projekt „Verwenden statt Verschwenden“ auf den Weg gebracht (die Redaktion hat berichtet).
v.l.n.r.: Elisabeth Stürz, Vizedirektorin, Brigitte Gasser Da Rui, Direktorin, KM Tobias Zanotto, Projektleiter (alle LBS Emma Hellenstainer), Alfred Putzer, SKV-Bezirksobmann und Vertreter des Landesvorstandes, und Sabina Frei, Obfrau Südtiroler Kinderdorf – FOTO: LBS Emma Hellenstainer
Mit diesem Projekt hat Tobias Zanotto 350 Euro in Form vieler kleiner Spenden entgegennehmen können. SKV-Bezirksobmann Alfred Putzer war in das Projekt als Vertreter des SKV miteingebunden und somit auch bei der Projektpräsentation mit dabei. Er hat sich in Folge im Landesvorstand an vorderster Front sehr dafür eingesetzt, dass vor allem das so wertvolle Projekt selbst und auch die Spende durch den SKV aufgewertet wird. Und durch diesen so wertvollen Einsatz von BO Alfred Putzer konnte der Gesamtbetrag auf 600 Euro erhöht werden und im Rahmen einer kleinen Feier gemeinsam mit Direktorin Brigitte Gasser Da Rui und Vizedirektorin Elisabeth Stürz an die Obfrau des Südtiroler Kinderdorfes, Sabine Frei, übergeben werden.
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