Aktuell
Vorbilder

Identifikation, Förderung und Begeisterung

Die anwesenden Geehrten mit 50, 45, 40 und 35 Jahren Mitgliedschaft
35, 40, 45, 50 Jahre haben diese großen Persönlichkeiten durch ihren Mitgliedsbeitrag in den Berufsverband der Südtiroler Köchinnen und Köche, den SKV, investiert. Durch ihre Solidarität, durch den Glauben an das Gemeinsame, durch die tiefe Überzeugung, dass das Gemeinsame noch wertvoller ist als das Individuelle, das Trennende, das Abwertende, hat der SKV die finanzielle Kraft erreicht, um den Kochberuf in seiner gesamten Breite und Vielfalt zu repräsentieren – vom kleinen Gasthof, übers kleine Restaurant, den Berggasthof, bis hin zum Hotel, zum Genussbetrieb und den Küchen in den Kindergärten und Altenpflegeheimen. Denn etwas haben alle gemeinsam: Überall freuen sich die Menschen über ein gutes Essen.
Danke für dieses Vertrauen, diese Treue und diese tiefe Überzeugung zum gemeinsamen Berufsverband.
KM Reinhard Steger
Präsident

Pflanzenlust

Kochen mit Bäumen, Sträuchern und wilden Wiesenpflanzen

Apfel-Fichten-Keks
Apfel trifft Fichte
Der Apfel gilt nicht von ungefähr als Paradiesfrucht, hing er doch am Baum der Erkenntnis. Mit dem Apfel beginnt nach biblischer Vorstellung die Geschichte der Menschheit, der Apfel begleitet den Menschen bis heut, ist das meistgegessene Obst. Südtirol lässt sich angesichts dessen problemlos als Paradies darstellen, in dem wunderbare Früchte gedeihen, die alle zum Genießen gernhaben. Im Jahr des Südtiroler Apfels beim SKV möchte ich Ihnen einen Begleiter aufzeigen, der das Kernobst noch geschmackvoller, noch wertiger und noch landestypischer macht: die Südtiroler Bergfichte.
Südtiroler Originale
Südtiroler Apfel und Südtiroler Bergfichte passen prächtig zusammen – nicht nur durch ihre landestypische Ausstrahlung. Rotbackig und grünnadelig, kugelrund und spitzig, knackig-saftig und herb-aromatisch. Das sind im Land, wo Berge und Meer zusammentreffen, maximale Kontraste, die sich gegenseitig zu Höchstleistungen aufschaukeln. Das lässt sich leicht in kulinarische Harmonie bringen.
Beginnen wir mit einem Getränk, passend zur kalten Jahreszeit: Glüh-Apfelmost mit Fichtensirup oder Apfel-Fichten-Punsch. Dazu wird Apfelsaft mit Gewürzen wie Zimt, Nelke, Sternanis und Kardamom aufgekocht. Hinzu kommt die gleiche Menge heißer Fichtennadeltee, für den Fichtentriebe mit Wasser über Nacht angestellt und am nächsten Tag für 15-20 Minuten ausgekocht wurden. Mit Zitrone, Orange und Honig abschmecken. Nach Wunsch mit Fichtenlikör aufspriten. Serviert wird stilecht mit einer Apfelschalenspirale und einen Fichtenzweiglein.
Fürs Frühstücksbuffet oder auch zum Verfeinern in der Patisserie eignet sich ein Apfel-Fichten-Gelee: Dazu Apfelsaft mit Fichtennadeln erwärmen, rund eine Stunde bei milder Hitze ziehen lassen, abfiltern. Den aromatisierten Saft mit Gelierzucker zum Gelee verarbeiten. Passt auf den Frühstückstoast ebenso wie zur Käseplatte oder auch als Füllung für Gebäck.
Als kleine Knusperei für Zwischendurch, als Zugabe zum Tee oder als i-Tüpferl für Desserts: Apfel-Fichten-Kekse. Dafür einen Butterteig herstellen, bei dem etwa 20 % des Mehls durch geriebene Apfelchips oder auch Apfelmehl (getrockneter, geriebener Trester von der Apfelsaftherstellung) ersetzt werden. Statt normalem Zucker kommt Fichtennadelzucker hinein, dafür einfach ein Drittel bis 50 % Fichtennadeln vom Zweige gezupft oder geschnitten mit zwei Drittel bis 50 % Kristallzucker sehr fein mixen.
Für feine Salatdressings zu winterlichen Salaten: Apfel-Fichten-Oxymel. In eine Mischung aus einem Drittel Apfelessig und zwei Drittel Honig gibt man einige Apfelspalten oder -schalen sowie grob gehackte Fichtennadeln. Alles gut mischen und rund eine Woche ziehen lassen. Danach absieben. Den Oxymel mit Salz und Gewürzen sowie Öl zu einer Salatsauce verquirlen.
Verfasst von
Karin Greiner
Diplom-Biologin
www.pflanzenlust.de