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3 Months – ONE Chance

Koch-Motivation in Zeiten von Corona. Ein Projekt der 2. Klasse Kochlehrlinge der Landesberufsschule „Emma Hellenstainer“
v.l. Wanida Chaipidech, Khushal Panwar, Milan Trailovic, Moreno Focca, Manuel Huber, Aaron Steger, Jasmin Troger, Norbert Ellemunter, Daniela Pramstaller (abwesend Matteo Muka)
Als Corona im Frühjahr 2020 auch in Südtirol ankam, wurde die Welt mit einem Mal um 360 Grad gedreht. In den drei Monaten des Lockdowns von März bis Juni kam bei uns allen irgendwann die Ungewissheit, wie es wohl weitergehen würde.
Nun stellten wir uns die Frage, wie wir vor allem der jungen Generation von Köchen und Köchinnen diese Unsicherheit nehmen können. Ein Motivationsvideo musste her, bei dem es vor allem darum geht, auch in Zeiten von Corona motiviert zu bleiben und nicht aufzugeben, auch wenn es schwerfällt. Denn so wie wir alle unsere Motivation behalten haben und nach dem Lockdown mit der gleichen Leidenschaft und Lebensfreude ans Kochen herangegangen sind, wollten wir auch andere motivieren weiterzumachen.
Als wir am 10. September mit der Planung unseres Projektes begannen, hätten wir uns nicht gedacht, dass innerhalb so kurzer Zeit — neben Schule und Arbeit — ein so motivierendes Video entstehen würde. Mit Unterstützung unserer Lehrpersonen haben wir sieben Südtiroler Spitzenköche für unser Projekt gewinnen können. Anhand von einigen kurzen Fragen nahmen sie freundlicherweise Statements für uns auf, die wir als Klasse daraufhin zu dem kurzen Motivationsvideo „3 Months – ONE Chance“ zusammengeschnitten haben.
Im Video wird deutlich, was jeden Einzelnen der erfahrenen Köche motiviert und was jeder von ihnen der jungen Generation von Köchinnen und Köchen mitgeben möchte.
Dabei ist die zentrale Botschaft des Videos, dass die Leidenschaft und die Liebe am Kochen immer im Vordergrund stehen sollten. Mit unserem Video möchten wir allen jungen Menschen im Kochberuf Kraft, Ausdauer und Motivation in diesen schwierigen Zeiten geben: Liebe Kolleg*innen, es wird weitergehen!
Das Video ist auf den digitalen Kanälen der "Emma Hellenstainer" sowie auf der Facebookseite des SKV veröffentlicht.
Daniela Pramstaller

Nachlese
Prof. Dr. med. Friedrich Oberhollenzer †

Er bleibt unvergessen

Er war Seelenarzt. Er war Vorreiter, Koryphäe, Mediziner aus Leidenschaft und ein großer Förderer der Südtiroler Köchinnen und Köche. Und er war ein großer persönlicher Freund. Prof. Dr. Friedrich Oberhollenzer hat als Mediziner den Kochberuf geprägt, wie niemand zuvor.
Prof. Dr. med. Friedrich Oberhollenzer †
Ohne Prof. Dr. Friedrich Oberhollenzer würde es die Anerkennung der Berufstitel Diätetisch geschulte*r Koch/Köchin & Dipl. Diätkoch/-köchin wohl nicht geben. Unvergessen sind die Arbeitstreffen mit den großen Landespolitikern von 2005-2016. Ein Nachruf auf eine große, prägende Persönlichkeit. Die Karriere von einem der bekanntesten Ärzte in Südtirol, begann mit dem Abschluss des Medizinstudiums 1955 in Padua. Anschließend folgten Stationen an den großen Universitäten in Deutschland. Nach seiner Rückkehr nach Südtirol, verbrachte er über Jahrzehnte jährlich zwei Wochen an der medizinischen Universitätsklinik links der Isar in München. In Südtirol/Bruneck wird er mit 35 Jahren zum Primar und unmittelbar in weiterer Folge zum Sanitätsdirektor berufen. Wo er ungemein strebsam, eine ganze Reihe von neuen medizinischen Spezialabteilungen aufbaute. Die von ihm ins Leben gerufene Bruneck Studie sorgte für Furore und weltweites Anssehen. Über 150 wissenschaftliche Arbeiten sind dazu veröffentlicht worden. 1998, mit 70 Jahren, ging Prof. Oberhollenzer in Pension. Nicht weil er wollte, sondern weil es das Gesetz so vorsah. Und so eröffnete er noch im gleichen Jahr, eine renommierte, medizinische Praxis. Für den SKV unvergessen sind, seine Tätigkeiten als Referent bei der Generalversammlung, seine Anwesenheit als Ehrengast bei der Gala für die Südtiroler Krebshilfe in Sexten und sein großer Einsatz als Medizinier, Experte, Förderer und als jahrelanger Referent in den Lehrgängen zum/zur Diätetisch geschulten Koch/Köchin und Diplomierten Diätkoch/-köchin. Seine Präsenz, sein Ansehen, sein Einsatz und seine Anwesenheit bei den Verhandlungen mit den großen Bildungspolitikern unseres Landes, waren entscheidend, um für diese Ausbildungen die Eintragung ins Berufsregister des Landes Südtirol zu erreichen. Prof. Primar Dr. Friedrich Oberhollenzer, ein großer Freund und Förderer des Kochberufs in Südtirol, hat die Entwicklung des Kochberufs und im Besonderen der Diätausbildungen, maßgeblich gefördert und vorangetrieben.
In großer Dankbarkeit und in besonderer Wertschätzung
KM Reinhard Steger
Präsident