The New Generation

Philipp Stohner

Küchenleiter am WIFI - Wirtschaftsföderungsinstitut Tirol, Innsbruck
Was war entscheidend dafür, dass Du Koch geworden bist?
Die Liebe zum Kochen, die mir von Oma, Opa, Mama und Papa mitgegeben worden ist. Ich wollte seit meiner Kindheit Koch werden.
Das letzte Kochbuch oder Buch, das Du in der Hand gehalten hast?
Neben dem eigenen „Culinary World Cup – Der heilige Gral der Köche“, “The Whole Fish Cookbook”.
Wer ist Dein Vorbild?
Niemand Bestimmtes. Generell Menschen, die ihr eigenes Ding machen und gegen den Strom schwimmen.
Was magst Du sehr am Kochberuf?
Die unterschiedlichen Jahreszeiten, verschiedene Techniken und Kochstile. Es wird hier nie langweilig und man hat die Möglichkeit jeden Tag Gäste, und damit sich selbst, glücklich zu machen.
Was magst Du weniger am Kochberuf?
Wenn mehr genommen als gegeben wird. Neben „harten“ Zeiten muss es auch einen Ausgleich geben.
Was machts Du in zehn Jahren?
Das kann man nie sagen. Aber die Leidenschaft am Kochen lasse ich mir nicht nehmen!
Was waren die Gründe dafür, dass Du Koch geworden bist?
Ich hatte schon in meiner Kindheit eine enorme Leidenschaft fürs Kochen, habe als Jugendlicher viele Bücher und Magazine gelesen und jede Kochsendung verschlungen. Daher war der Weg zum Koch gegeben. Ich bin der festen Überzeugung: Wenn du deine Leidenschaft zum Beruf machen kannst, gibst du den Weg vor und wirst erfolgreich sein.
Ausbildung/Lehrlingsausbildung/Fachschule/Hotelfachschule. Was ist Dir besonders in Erinnerung geblieben? Was hat Dich besonders motiviert?
Meine Ausbildung zum Küchenmeister hat mich sehr geprägt und mir sehr viele Türen geöffnet. Ebenso meine Lehrjahre und Zeit im Ausland. An die Lehre wirst du immer wieder erinnert und die Lehre muss hier mehr Bedeutung und Anerkennung bekommen. Der Titel „Koch der Köche Österreichs 2016“ und der Gewinn der Kochweltmeisterschaft 2018 mit dem Nationalteam waren sicherlich unbeschreibliche Momente, die dich ein Leben lang prägen.
Gab es besondere Schlüsselmomente in der Ausbildung, die für die Berufswahl entscheidend waren?
Man hat hier alle Seiten relativ schnell erlebt und wurde natürlich ins „kalte Wasser geschmissen“. Mich haben auch negative Erlebnisse nie dazu gebracht, den Beruf aufzugeben, höchsten den Arbeitsplatz zu wechseln. Eine Option ohne das Kochen gab es für mich nie. Aber die Gastronomie muss eben auch noch lernen, dass man ab einem gewissen Alter (evtl. wegen der Familie) auch neue Wege gehen muss. Alles zu vereinbaren bzw. ein geregelter Ablauf muss irgendwie möglich sein. Wenn man einheimisches Personal in der Gastronomie halten möchte und auf Qualität setzt, wird man sich anpassen müssen.
Ihre Partnerin: Was mag sie am Kochberuf? Was mag sie nicht?
Meine Frau ist selbst in der Gastronomie groß geworden, da ihre Eltern ein Hotel haben. Daher hat sie viel Verständnis und kennt auch die Kehrseiten der Gastronomie genau. Zum Beispiel legen wir generell keinen großen Wert auf Feiertage oder Wochenenden und schätzen die gemeinsame Zeit unter der Woche, da man dort einfach mehr erledigen kann und alles ruhiger ist. Familie und Beruf muss vereinbar sein, nur so kann man auch dauerhaft in der Gastronomie alt werden.

Young Chefs
WorldSkills Italy

Landesmeisterschaft der Berufe in der Messe Bozen

115 junge Talente aus Südtirol und dem Piemont haben sich in 18 verschiedenen Berufen dem Wettbewerb gestellt. Auch wenn der nationale Berufswettbewerb heuer coronabedingt anders war, die erstklassigen Leistungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hat das nicht weiter beeinflusst.
Foto: lvh.apa/brandnamic
Zweieinhalb Tage lang haben sich die jungen Südtiroler und Piemontesen intensiv auf ihre Arbeiten konzentriert. Genauigkeit, mentale Stärke und Ausdauer waren Eigenschaften, die die Teilnehmer auf jeden Fall mitbringen mussten. „Denn dieser Wettbewerb ist nicht nur eine gute Vorbereitung für EuroSkills oder WorldSkills International, sondern auch ein wertvoller Testlauf für die Qualitäten und Talente im Berufsalltag.“
Insgesamt wurden 18 Wettbewerbswerkstätten aufgebaut, davon eine große Niederbacher-Gastrotec-Küche von Ambach. Positiver Nebeneffekt der WorldSkills Italy: Die Veranstaltung dient als Informationsplattform für Schüler und Eltern, welche konkrete Auskünfte über eine Ausbildung in den praktischen Berufen einholen möchten. Viele Mittelschüler mit ihren Eltern haben diesen nationalen Leistungswettbewerb besucht. An allen drei Tagen konnten natürlich auch Familien in die Messe Bozen kommen und in die Welt der Berufe eintauchen. Ebenso kamen auch viele Küchenchefs und engagierte Köchinnen und Köche zum Wettbewerb.
Die Wettbewerbsberufe
- Koch/Köchin
- Bäcker*in
- Bau- und Galanteriespengler*in
- Elektrotechniker*in
- Fliesenleger*in
- Platten- und Mosaikleger*in
- Florist*in
- Friseur*in
- Heizungs- Lüftungs- und Sanitärtechniker*in
- KFZ-Mechatroniker*in
- Landschaftsgärtner*in
- Maler und Lackierer*in
- Maschinenbaukonstrukteur*in
- Baumeister und Maurer*in
- Mediendesigner*in
- Servierfachkraft*in
- Tapezierer/Raumausstatter*in
- Tischler*in
- Holzbaumeister*in und Zimmerer
Die Sieger bei dem Wettbewerbsberuf Koch/Köchin
1. Platz: René Tschager, 20, Völs am Schlern, Apfelhotel Torgglerhof, St. Martin in Passeier
2. Platz: Julian Marth, 20, St. Leonhard, Hotel Golf Lodge, St. Martin in Passeier
2. Platz: Niklas Mantinger, 22, Brixen, Hotel Lamm, Kastelruth
3. Platz: Biagio Taddei, 19, Turin, Piemont
Die weiteren Teilnehmer*innen ohne Platzierung
Roberta Checcia
Ronja Eschgfeller
Matteo Delvai
Patrick Schölzhorn
Berufsbildungsmesse Futurum
Zeitgleich mit dem Wettbewerb fand die Berufsbildungsmesse Futurum statt, die dieses Jahr aufgrund von Covid-19 digital umgesetzt wurde. „Gemeinsam mit der Messe Bozen haben die Verbände lvh.apa und SKV Sicherheitsprotokolle ausgearbeitet, sodass ein sicherer Besuch der Veranstaltung garantiert werden konnte. Der Wettbewerb war höchst spannend, ja faszinierend“, wie lvh.apa-Präsident Martin Haller, SKV-Präsident Reinhard Steger, GF Reiner Münnich und Chefexperte Andreas Köhne betonten.
Quelle: lvh.apa / Redaktion SKV
www.worldskills.it