Aktuell
Radicchio Tardivo & die Frau und Köchin Ingrid Mocatti

Weil kochen einfach fasziniert

Bitterzarter Genuss vom Deutschnonsberg
Ingrid Mocatti im Hintergrund Erwin Pichler
Aufgrund seiner Höhenlage und der besonderen klimatischen Bedingungen ist der Deutschnonsberg ideales Anbaugebiet für Radicchio. Der bittersüße Salat ist in Norditalien in seinen vielen verschiedenen Varianten sehr beliebt und wird seit 1995 auch verstärkt am Deutschnonsberg angebaut, insbesondere die Winterart der Sorte Radicchio di Treviso, der nobelsten unter den Radicchiosorten. Alljährlich zur Erntezeit von Mitte September bis Mitte Oktober wird der Winter-Radicchio, der reich an Vitamin C und Mineralstoffen ist, zum kulinarischen Star der Restaurants und Gastbetriebe am Deutschnonsberg. Im Rahmen der Radicchiotage kreieren die Köche schmackhafte Gerichte und außergewöhnliche Delikatessen. Der Feinschmecker genießt Radicchio roh als Salat, als Gemüsebeilage, gratiniert oder gegrillt. Köstlich sind auch die mit Radicchio gefüllten Teigtaschen, Nocken, Pasta und Süßspeisen. Der Phantasie der Köche sind keine Grenzen gesetzt. Besonders reizvoll ist die kulinarische Begegnung mit lokalen Spezialitäten wie Pilzen, Wild oder dem Laugenrind.
Die Köchin Ingrid Mocatti
Ingrid Mocatti ist die Küchenchefin im Bergrefugium Zum Hirschen am Nonsberg in Südtirol. Die einstige Herberge für Pilger wurde kürzlich umgebaut und zu einem ganz besonderen Refugium mit herzlicher Gastlichkeit. Ingrid Mocatti setzt hier mit ihrer rechten Hand Erwin Pichler eine sehr spannende, transzendente Küchenphilosophie um, die mit besonderer Note und Eleganz im CERVO Restaurant ihren Höhepunkt innerhalb der drei kulinarischen Angebote von Gartenrestaurant, Bistro und Cervo findet. Die transzendente Philosophie orientiert sich sehr stark an den Lehren von Hildegard von Bingen, Wildkräuterpfarrer Weidinger und an der Philosophie von Slow Food. Und in diesem transzendenten kulinarischen Spiel greift Mocatti ganz gezielt die kleinsten Nischenprodukte vom Deutschonsberg an der Schnittstelle zweier Sprachkulturen auf.
Bergrefugium Zum Hirschen
Historischer Gastbetrieb
des Jahres 2019

Thema
Frauenpower

Südtirols Frauen in der Gastroszene

Der einst von Männern dominierte Arbeitsplatz am Herd der Südtiroler Gastronomie wird zusehends durch weiblichen Charme beeinflusst. Zunehmend wird dieser Ort der Männerdomäne auch von starken Frauen übernommen, denn immer häufiger wählen auch Frauen diesen herrlichen, kreativen Beruf.
Rund 25% der Kochlehrlinge sind laut Information des Amtes für Lehrlingswesen weiblich. Viele bleiben diesem Beruf ein Leben lang treu, machen ihn zur Berufung, bilden sich weiter und stehen täglich in Südtirols Küchen, sei es in den Fachschulen als auch in der Gastronomie unseres Landes, ihre „Frau“. Viele Damen beweisen sich auch auf dem internationalen Parkett.
Dass noch mehr Frauen den Beruf der Köchin ergreifen kann man(n) sich nur wünschen. Sind sie doch eine Bereicherung der Südtiroler Kochszene, indem sie eine neue Perspektive in die Faszination der Kochwelt einbringen.
Einige von ihnen haben wir nach ihren Meinungen und Erfahrungen in der Welt der Gastronomie befragt, um diese hier hervorzuheben und zu übermitteln.
SKV-Redaktion
KM Edith Mairl Huber
Fachlehrkraft für Kochen Landeshotelfachschule Bruneck
Bezirksausschussmitglied SKV Pustertal
Was sind Ihre Hobbys?
Wie kann es anders sein: Kochen und mit Freude gutes Essen genießen. Außerdem fahre ich leidenschaftlich gerne Ski, radle im Sommer und bin glücklich über die Fernsicht auf einem Gipfel unserer grandiosen Bergwelt.
Wer ist Ihr Vorbild?
Mein verstorbener Ehemann.
Was mögen Sie?
Köchinnen & Köche, die eine ehrliche und zeitgemäße, einfache Küche zelebrieren. Und die Leidenschaft für ihren Beruf mitbringen, also weltoffene und dennoch bodenständige Charaktermenschen sind.
Was begeistert Sie an der Schule?
Ich bin begeistert von jungen Menschen, die mit Einsatz und Fleiß ihr Bestes geben. Sehr oft begegne ich an der Schule motivierten und engagierten Jugendlichen, die Freude daran haben, etwas aus sich zu machen und die sich wünschen, gefördert und gefordert zu werden. Und genau das ist es, weshalb ich meinen Beruf als Köchin und Lehrkraft so gerne mag und mehr noch als Berufung sehe: Etwas von der Leidenschaft des Kochens an junge Nachwuchskräfte weitergeben zu können, Werte zu vermitteln und Oberflächlichkeiten abzugrenzen.
Noch heute prägt mich der Satz von Albin Widmann, einem meiner Ausbildner: „Wie wenig, aber davon Gutes, man braucht, um ein hervorragendes Gericht zu kreieren.“
Wie stehen Sie zu aktuellen Trends und Diätformen wie Low-Carb?
Mir kommen in diesem Zusammenhang die Worte von Hippokrates in den Sinn: „Macht nicht die Medizin zu eurer Ernährung, sondern die Ernährung zu eurer Medizin.“ Es ist bereichernd zu sehen, wie sich der kulinarische Kosmos weiterentwickelt, und wir ein Teil davon sein dürfen.
Sterneköchin Anna Matscher
Michelin-Restaurant Zum Löwen, Tisens
Was sind Ihre Hobbys?
Mein Garten, meine Kräuter, meine Gemüse und mein Erholungsraum.
Das letzte Buch oder Kochbuch, das Sie in der Hand gehalten haben?
Back dich glücklich! Von meiner Freundin Wally.
Wer ist Ihr Vorbild?
Meine Mutter.
Was mögen Sie grundsätzlich nicht in Bezug auf Ausbildung im Betrieb und an der Schule?
Wenn zu viel Praxis und zu wenig Theorie gemacht wird.
Was gefällt Ihnen so besonders gut am Beruf der Köchin? Wieso sind Sie Köchin geworden?
Das Wichtigste für einen jungen Menschen ist die Passion für die Küche. Somit nimmt man auch die vielen Stunden und das Arbeiten am Wochenende in Kauf.
Ich habe schon als junges Mädchen sehr gerne mit meiner Mutter gemeinsam gekocht. Und hier habe ich die Leichtigkeit der traditionellen Gerichte bewundert, die meine Mutter auf den Teller gebracht hat.
Low-Carb, vegane Gerichte usw. gehören für mich dazu, es entspricht dem Zeitgeist, sich mit Gesundheit intensiv auseinanderzusetzen. Ich persönlich habe kein Problem, wenn Gäste kommen, die vegan essen möchten.
Heidi Altstätter
Diätetisch geschulte Köchin DGE
Obfrau Stellvertreterin Bezirk Vinschgau im Südtiroler Köcheverband
Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?
„Nachschlag“ von Roland Trettl
Wer ist Ihr Vorbild?
Roland Trettl, weil man nicht unbedingt Sterne und Hauben braucht im Kochberuf. Mein Vorbild im Vinschgau ist Roland Prieth wegen seiner Fähigkeiten und seines enormen Fachwissens im Beruf.
Was gefällt Ihnen an der Aus- und Weiterbildung im Kochberuf?
Grundsätzlich schätze ich die Vielfalt an Angeboten in der Weiterbildung. Besonders gut gefallen hat mir die Ausbildung zur Diätetisch geschulten Köchin DGE. Diese Ausbildung ist für die heutige Zeit im Kochberuf ein sehr wichtiges und zentrales Thema.
Die Frau in der Südtiroler Küche?
Ich freue mich sehr, dass man sich heute als Frau besser als vor Jahren als Köchin durchsetzen und behaupten kann, da dies bis vor Kurzem in der Gesellschaft eher ein Beruf war, der mehr dem Mann vorbehalten war. Zudem gibt es immer bessere Möglichkeiten, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Und es gibt auch im öffentlichen Dienst sehr gute Möglichkeiten, als Köchin und als Diätetisch geschulte Köchin zu arbeiten. Dank der fundierten Weiterbildungsmöglichkeiten zur Küchenmeisterin, zur Diätetisch geschulten Köchin, zur Diplomierten Diätköchin, wird auch hier eine entscheidende Niveausteigerung sichtbar. Und das liegt mit sehr am Herzen.
Gerade deshalb ist es auch enorm wichtig, dass wir Frauen auch im Berufsverband Verantwortung übernehmen und Verantwortung tragen. Ich fühle mich sehr geehrt, hier im Vinschgau das Amt der stellvertretenden Bezirksobfrau innezuhaben und mache das sehr gerne.
Eleonora Castlunger
Diätetisch geschulte Köchin DGE und Diplomierte Diätköchin Krankenhaus Bruneck
Bezirksausschussmitglied SKV Pustertal
Ihre Hobbys?
Radfahren und mit ganzer Passion Qigong
Das letzte Buch, das Sie gelesen haben?
Darm mit Charme, Giulia Enders
Wer ist Ihr Vorbild?
Barbara Siri, die Präsidentin vom Weißen Kreuz. Mir gefallen ihre Durchsetzungskraft und Energie.
Was mögen Sie und was mögen sie nicht an der Schule bzw. betrieblichen Ausbildung?
Die Schüler werden bei Praktika oft als volle Arbeitskraft eingesetzt und nicht selten auch überfordert. Das muss besser geregelt sein. Hier sind auch die Küchenchefs und Küchenchefinnen gefordert. Die Schüler brauchen mehr Möglichkeiten für Betriebsbesichtigungen. Die Fünf-Tage-Woche würde den Kochberuf sehr aufwerten und so noch mehr junge Menschen ansprechen.
Was sind die Gründe, dass Sie Köchin wurden?
Die Faszination für Lebensmittel mit all den Möglichkeiten der verschiedensten Zubereitungsarten. Es gab keine besonderen Schlüsselmomente hinsichtlich der Schulauswahl, aber mir war immer eine gute Ausbildung sehr wichtig, weshalb ich mich für die Fachschule für Kochen entschieden habe. Eine sehr schöne Erinnerung an die Schulzeit habe ich, wenn ich daran denke, dass wir bei der Hotelmesse in Bozen vorne an der Front kochen durften.
Was essen Sie gerne?
Zarte, flaumige Buchteln mit Vanillesauce und eine schöne, knusprige Zucchinilasagne.
Wie stehen Sie zu Low-Carb, Veganismus, Eat Smarter, usw.?
Als Diplomierte Diätköchin sind mir die verschiedenen Kostformen und Diäten sehr wichtig und ich bin daher auch für neue Ess- und Ernährungsformen sehr offen.
Eschgfeller Ronja
Fünf-Sterne Hotel Feuerstein Nature Family Resort, Pflersch
Was sind Ihre Hobbys?
Kochen, Wandern und Lesen.
Das letzte Buch oder Kochbuch, das Sie in der Hand gehalten haben?
My Way, Tim Raue.
Wer ist Ihr Vorbild?
Meine Chefin Tina Marcelli. Ich bewundere viele große (und auch kleine Köche), habe jedoch kein Vorbild, da ich finde, jeder sollte versuchen, seinen Weg zu gehen und sich nicht mit anderen zu vergleichen.
Was mögen Sie und was mögen Sie grundsätzlich nicht in Bezug auf die Ausbildung im Betrieb und an der Schule?
Stillstand.
Was gefällt Ihnen so besonders gut am Beruf Köchin/Koch?
Dass einem keine Grenzen gesetzt sind.
Wieso sind Sie Köchin geworden?
Ich koche einfach schon seit ich ein Kind bin sehr gerne und habe deshalb mein größtes Hobby zum Beruf gemacht.
Aufgrund welche Schlüsselmomente haben Sie sich für die Kochlehre, die Fachschule oder die Hotelfachschule entschieden?
Eine Schnupperlehre in der Mittelschule. Für zwei Tage einen Einblick in eine Küche.
Was essen Sie besonders gerne?
Eigentlich alles – wenn es gut und schmackhaft zubereitet ist!
Wie stehen Sie zu Themen wie Low-Carb, Veganismus, Eat Smarter usw.?
Man sollte alles mit Maß und Ziel genießen.
Stefanie Jehle
Fünf-Sterne Hotel Feuerstein Nature Family Resort, Pflersch
Was sind Ihre Hobbys
Skitouren, Ski- & Snowboardfahren, Wandern und Schwimmen.
Das letzte Buch oder Kochbuch, das Sie in der Hand gehalten haben?
Mein Weg, Tim Raue.
Wer ist Ihr Vorbild
Harald Irka.
Was mögen Sie, was mögen Sie grundsätzlich nicht in Bezug auf die Ausbildung im Betrieb und an der Schule?
Ich mag es gerne, mit vielen anderen Nationen zusammen zu arbeiten. Das bereichert ungemein.
Was gefällt Ihnen so besonders gut am Beruf der Köchin/Koch? Wieso sind Sie Köchin geworden?
Die Abwechslung und dass man Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann. Mit frischen und außergewöhnlichen Produkten zu arbeiten und deren besten Geschmack hervorzubringen. Die Schule war mir zu einseitig. Ich konnte nicht den ganzen Tag auf einem Stuhl sitzen und jemandem zuhören, darum habe ich mich zur Lehre als Köchin entschieden.
Ihr Lieblingsgericht?
Es gibt eigentlich kein Lieblingsessen für mich, da ich sehr viele Sachen mag und offen für Neues bin. Am besten schmeckt es aber, wenn Oma oder Mama kochen.
Wie stehen Sie zu Eat Smarter, Low-Carb, Veganismus usw.?
Ich bin für jedes neue Thema offen.
Nicole Jones
Schülerin Landeshotelfachschule Bruneck
Praktikantin Adler Lodge, Seiser Alm
Wer ist Ihr Vorbild?
Ich habe nicht nur ein Vorbild, sondern drei. Denn jede Person ist auf ihre eigene Art und Weise besonders: Alexander Scherlin, Denny Mair und Martin Lercher.
Was mögen Sie grundsätzlich nicht in Bezug auf Ausbildung im Betrieb und an der Schule?
Ich finde, dass an der Hotelfachschule zu wenig praktischer Unterricht angeboten wird. Gut finde ich hingegen, dass man immer genug Zeit hat, um etwas Neues zu lernen und wenn man Fragen hat, ist immer eine Lehrkraft da, die weiterhelfen kann.
Das Wichtigste, wenn man jung ist und man den Kochberuf gut ausüben möchte, ist: viel, viel zu üben und am besten in einem guten Betrieb zu arbeiten. Denn dort lernt man einfach viel mehr als in der Schule.
Ich finde es aber nicht gut, wenn junge Leute, die den Kochberuf erlernen möchten, ungerecht behandelt werden in Bezug auf Bezahlung und Arbeitsstunden. Denn damit gewinnen viele Jugendliche einen schlechten Eindruck vom Kochberuf, von der Gastronomie und Hotellerie. Und entschließen sich, das Kochen spontan aufzugeben.
Wieso haben Sie sich für die Kochlehre, die Fachschule oder die Hotelfachschule entschieden?
Schon als kleines Mädchen stand ich immer mit einem kleinen Stuhl mit meiner Mutter in der Küche und wollte ihr beim Kochen helfen, so habe ich schon früh entschieden, dass ich die Hotelfachschule besuchen möchte, damit ich eines Tages eine bekannte Köchin werden und viele tolle Erfahrungen sammeln kann.
Mathilde Mohr
Diätetisch geschulte Köchin DGE und Diplomierte Diätköchin, Krankenhaus Bozen
Ihr letztes Buch/Kochbuch, das sie gelesen haben?
Ein altes Kochbuch meiner Mutter: „Feine Küche für alle Tage“
Ihr Vorbild?
Meine Mutter.
Was mögen Sie und was mögen Sie nicht an der Schule und der Schulbildung?
So wie die Ausbildung mittels Berufsschule im Kochberuf zurzeit abgehalten wird, finde ich an und für sich sehr gut. Nur kleinere Betriebe tun sich sicher schwer, Lehrlinge teils in der Schule und dann wieder am Arbeitsplatz zu haben! Aber es ist ein großer Umbruch auch in der Ausbildung zum Koch/zur Köchin wie es auch in vielen anderen Bereichen und Berufen der Fall ist.
Was war die größte Herausforderung bisher?
Ich bin von einem Tag auf den anderen während meiner Ausbildung zum Küchenmeister mit einer schweren Krebserkrankung konfrontiert worden. Deshalb sehe ich diese Welt jetzt mit anderen Augen und man soll froh sein, gesund zu sein. Alles andere fügt sich. Ich hatte leider keine großen Förderer und Unterstützer nach dieser schweren Zeit. Und seither muss ich mich täglich durch das Leben kämpfen.
Wie stehen Sie zu alternativen Ernährungsformen wie Low-Carb oder medizinischen Diäten?
Ich stehe dazu und finde dieses Angebot gut. Sollte jemand gesundheitliche Probleme haben, kann er mit Hilfe einer Ernährungstherapeutin über die Ernährung viel erreichen.
Vegan: Wenn jemand danach leben will, ist das für mich ok, aber ich finde es nicht gut, wenn Kinder und Jugendliche von klein auf danach leben müssen, weil es ihre Eltern so tun.
„Eat Smarter“: Gesunde Rezepte, vor allem mit Produkten aus der Region, sind immer zu bevorzugen, so gut es geht.
Maia Villgrattner
Fünf-Sterne Hotel Feuerstein Nature Family Resort, Pflersch
Was sind Ihre Hobbys?
Kochen, auf den Berg gehen und Tiere.
Das letzte Buch oder Kochbuch, das Sie in der Hand gehalten haben?
Die Kochlegende, Harald Wohlfahrt
Wer ist Ihr Vorbild?
Meine Chefin Tina Marcelli und Ana Ros. Und jeder, der genau weiß, was er will und seine Ziele immer verfolgt.
Was mögen Sie, was mögen Sie grundsätzlich nicht In Bezug auf Ausbildung im Betrieb und an der Schule?
An der Schule könnte man vielleicht mehr Praxisunterricht einbauen, ansonsten war ich immer sehr zufrieden.
Was gefällt Ihnen so besonders gut am Beruf Köchin/Koch?
Dass man immer was Neues ausprobieren und seiner Phantasie freien Lauf lassen kann.
Wieso wurden Sie Köchin?
Mir macht es großen Spaß, wenn andere Menschen eine Freude mit meinem Essen haben.
Was waren die Schlüsselmomente, aufgrund derer Sie sich für die Kochlehre, die Fachschule oder die Hotelfachschule entschieden haben?
Der Schnuppertag in der Hotelfachschule hat mich voll überzeugt.
Was waren die Schlüsselmomente während der Ausbildung an der Schule?
Das Praktikum im Gartenhotel Moser, wo ich gleich Teil des Teams wurde und nicht als eine normale Praktikantin angesehen wurde.
Was essen Sie gerne?
Ich esse eigentlich alles gerne. Ich habe kein sogenanntes Lieblingsgericht.
Wie stehen Sie zu Themen wie Low-Carb, Veganismus, Eat Smarter usw.?
Jeder soll selbst wissen, was er möchte. Ich habe dazu keine schlechte Einstellung und ich bin immer für Neues offen.
Maren Grüner
Chef Patissiere, Fünf-Sterne Hotel Giardino, Marling
Was mögen Sie nicht in Bezug auf Ausbildung im Betrieb und an der Schule?
Grundsätzlich finde ich es nicht gut, wenn die Auszubildenden schon am Anfang unter großem Druck stehen, denn jeder braucht seine Zeit, sich zurechtzufinden und sich einzuarbeiten. Auch deshalb verlieren viele schon am Anfang ihre Begeisterung und suchen sich etwas anderes.
Was gefällt Ihnen so besonders gut am Beruf der Patissiere?
Mein Beruf erlaubt es mir, Kreativität und Genuss zu verbinden. Ich freue mich einfach immer wieder, wenn positives Feedback von den Gästen kommt, bzw. ich ihre Begeisterung erfahren darf.
Die erste Praktikumsstelle war ein Glücksgriff und ich durfte dort auch meine Lehre beginnen. Auch wenn es am Anfang sicherlich einige Zeit braucht, sich in der Küche zurechtzufinden, war für mich klar, dass ich Menschen mit meinen Desserts, Torten und Törtchen verwöhnen möchte. Ihnen diesen ,,Wow-Moment‘‘ zu schenken, wenn der Teller bei ihnen ankommt.
Auch über die Schulzeit kann ich nur Positives sagen. Die Lehrer verstehen ihr Handwerk und geben es auch mit derselben Leidenschaft weiter.
Ihr persönliches Lieblingsgericht?
Es gibt eigentlich nichts, das ich nicht gerne esse. Ich liebe es, neue Restaurants auszuprobieren, mich inspirieren zu lassen und neue Ideen zu sammeln. Essen dient nicht nur dazu, sich einfach den Magen vollzustopfen. Ich finde Essen sollte schmecken und man sollte es genießen. Somit sollte auch jeder für sich selbst entscheiden, ob er den Trends wie Low-Carb oder anderen folgen möchte.
Veronika Michaeler
Hotelfachschule Bruneck, Küchen-Praktikantin
Was sind Ihre Hobbys?
Skifahren, Volleyball, Lesen, Freunde treffen und vieles mehr.
Das letzte Buch oder Kochbuch, das Sie in der Hand gehalten haben?
„So schmecken Wildpflanzen“ von Mainrad Neunkirchner.
Wer sind Ihre Vorbilder?
Dominique Crenn und Tina Marcelli.
Was mögen Sie grundsätzlich nicht in Bezug auf Ausbildung im Betrieb und an der Schule?
Ich habe nichts, was mich stört. Mir gefallen viele Dinge sehr, sehr gut.
Was gefällt Ihnen als Praktikantin besonders gut am Beruf der Köchin/Koch?
Ich mag besonders, dass es in unserem Beruf keine Grenzen gibt und man nie aufhört, etwas dazuzulernen.
Wieso wollen Sie Köchin werden?
Ich möchte anderen Menschen mit meinem Essen eine Freude bereiten
Welche Schlüsselmomente gab es, die Sie dazu veranlasst haben, Köchin zu werden?
Weil mich Tourismus schon immer interessiert hat und man an den Hotelfachschulen wirklich viele Möglichkeiten hat für die weitere Zukunft.
Was sind/waren die Schlüsselmomente in der Ausbildung an der Schule?
Einer meiner Schlüsselmomente in der Ausbildung: der Kochunterricht mit Herrn Steger.
Was essen Sie am liebsten?
Ich esse am liebsten Tagliata vom Flanksteak mit Rucola und Kirschtomaten.
Wie stehen Sie zu Themen wie Low-Carb, Veganismus, Eat Smarter, usw.?
Ich denke, jeder soll selbst entscheiden, wie er sich ernähren möchte. Ich esse alles, was mir schmeckt.
Christa Kofler
Köchin, Fünf-Sterne Hotel Quellenhof Luxury Resort, St. Martin in Passeier
Siegerin „The Mountain Chefunplugged 2018”, Ulten/Schwemmalm
Was mögen Sie in Bezug auf Ausbildung im Betrieb und an der Schule?
Ich mag gute Kommunikation und Team-Spirit, d.h. dass auch ein Koch „höheren Ranges“ mal einem Abspüler oder der Küchenhilfe unter die Arme greift, wenn es notwendig sein sollte. Des Weiteren sind mir wichtig: Freude an der Arbeit, Spaß im Team, aber auch Sauberkeit und Präzision.
Was gefällt Ihnen so besonders gut am Beruf der Köchin/Koch? Wieso sind Sie Köchin geworden?
Ich bin eine sehr kreative Person und das kann ich in meinem Beruf sehr gut ausleben. Ich experimentiere gerne, jedoch immer im bewussten und respektvollen Umgang mit Lebensmitteln. Der Beruf des Koches ist zudem sehr vielfältig und abwechslungsreich, man erlebt eigentlich jeden Tag etwas Neues. Und das bedeutet vor allem auch, immer wieder dazulernen. Sich ständig weiterzuentwickeln, menschlich wie beruflich, das ist mir sehr wichtig.
Was essen Sie besonders gerne?
Ich persönlich esse sehr gerne Bodenständiges, Heimatverbundenes, also traditionelle Gerichte aus Südtirol. Aber durch meine Reisefreudigkeit und durch meine Arbeit in der Gourmetküche bin ich auch offen, Neues auszuprobieren.
Wie stehen Sie zu Themen wie Low-Carb, Veganismus, Eat Smarter, usw.?
Die gesamten Bewegungen unterliegen aktuell einem sehr großen Trend. Nichtsdestotrotz haben sie ihre Daseinsberechtigung, denn in den industrialisierten Ländern gibt es immer mehr Unverträglichkeiten und daher steigt das Bewusstsein der Menschen für gesunde Ernährungsformen. In der Praxis ist es aber oft sehr schwierig, auf alle Essgewohnheiten individuell eingehen zu können.
Elisabeth Huber
Schülerin, andeshotelfachschule Bruneck
Sommerpraktikum Vier-Sterne Superior Hotel Savoy, Wolkenstein
Wer ist ihr Vorbild?
Andreas Caminada.
Was mögen Sie, was mögen Sie grundsätzlich nicht in Bezug auf Ausbildung im Betrieb und an der Schule?
Ich finde die Praktika grundsätzlich sinnvoll, da wir Schüler und Schülerinnen einen sehr guten Einblick in das „echte“ Berufsleben bekommen. Jedoch bin ich der Meinung, dass acht Wochen Pflichtpraktikum bei elf bis zwölf Wochen Sommerferien ziemlich lang sind, vor allem wenn man ein Praktikum in einem Bereich, der jemandem persönlich nicht so gut gefällt, absolvieren muss.
Es wäre sicher für viele Schüler angenehmer, wenn man z.B. nur drei bis vier Wochen in dem vorgesehenen Gebiet arbeiten müsste, um als Hotelfachschüler so viele Erfahrungen zu sammeln wie möglich. Man könnte so individuell entscheiden, ob man den ganzen Sommer in diesem Zweig bleibt und das Praktikum verlängert, in einem anderen Bereich weiterarbeitet oder komplett aufhört. Auf diese Weise wären sicher mehr Jugendliche bereit, die Hotelfachschule zu besuchen und motivierter, zukünftig einen gastgewerblichen Beruf auszuüben. Auch jene Schüler, die beispielsweise Nachprüfungen haben, hätten mehr Zeit sich darauf vorzubereiten.
Wieso wollen Sie Köchin werden?
Man kann seiner Kreativität freien Lauf beim Anrichten lassen, oder indem man neue Gerichte erfindet.
Als Köchin hat man ziemlich gute Zukunftsaussichten, da man leicht Arbeitsplätze findet.
Man kann sich als guter Koch relativ schnell zu einem höheren Posten hocharbeiten.
Es ist ein sehr abwechslungsreicher Beruf, besonders bei Köchen, die sich flexibel zeigen und in unterschiedlichen Regionen, Ländern oder Gastronomiebereichen arbeiten möchten.
Carmen Grunser
Köchin Schülerrestaurant XUND, Landeshotelfachschule Bruneck
Das letzte Buch oder Kochbuch, das Sie in der Hand hatten?
Die Kraft der Südtiroler Kräuter nutzen.
Was mögen Sie nicht an der Ausbildung?
Viele Arbeitsstunden und an Feiertagen arbeiten.
Welche Schule haben Sie im Rahmen Ihrer Ausbildung besucht?
Ich habe die Landeshotelfachschule Bruneck besucht, weil es für mich eine sehr vielseitige Schule ist, die jungen Menschen viele Berufsmöglichkeiten im In- und Ausland eröffnet.
Was gefällt Ihnen so besonders gut am Beruf Köchin/Koch? Wieso wollten Sie Köchin werden?
Als ich damals die Hotelfachschule besuchte, gab es noch kein Schulrestaurant. Als ich dann erfahren habe, dass an dieser Schule das Schulrestaurant XUND (mit gesunder Ernährung für Schüler und Lehrer) eröffnet worden ist, hatte ich unmittelbar den Gedanken, das wäre etwas für mich! Mit Jugendlichen arbeiten, coole und gesunde Gerichte kochen und nach Schulkalender arbeiten: Das hat mich angesprochen
Was waren die Schlüsselmomente während der Ausbildung an der Schule?
Mein Besuch der Hotelfachschule und die Information über dieses besondere Restaurant. Ich habe mich beworben und es hat geklappt. Jetzt bin ich Teil des Teams und es macht so richtig Spaß. Es ist einfach toll, wie sich die Ernährung und Verpflegung in Bezug auf Qualität und Gesundheit verändert haben. Und dabei erfüllen wir fast jeden Sonderwunsch hinsichtlich Unverträglichkeiten, Allergenen bis hin zu medizinisch vorgegebenen Diäten, wie z.B. für Gäste mit Diabetes usw.
Verena Rastner
Köchin Schülerrestaurant XUND, Landeshotelfachschule Bruneck
Was sind ihre Hobbys?
Reiten, Laufen und Wandern.
Das letzte Buch oder Kochbuch, das Sie in der Hand hatten?
Silvis Low Carb Kuchl.
Was mögen Sie, was mögen Sie nicht in Bezug auf Ausbildung im Betrieb und an der Schule?
Die Ausbildung zur Köchin/zum Koch ist sehr gut und sehr ausgewogen!
Was ich nicht mag: die wenige Zeit für Familie und Freunde.
Was gefällt Ihnen so besonders gut am Beruf Köchin/Koch? Wieso sind Sie Köchin geworden?
Der Beruf der Köchin ist sehr kreativ und abwechslungsreich. Hier hat man die Möglichkeit mit hoher Selbstständigkeit zu arbeiten und man kann täglich Menschen glücklich machen, ja begeistern. Der Beruf Koch/Köchin ist heute ein sehr schöner und sehr geschätzter Beruf, der fast nie langweilig wird.
Was waren die Schlüsselmomente während der Ausbildung an der Schule?
Ich habe die Emma Hellenstainer besucht. Mich fasziniert, dass ich hier Schule mit Arbeit wunderbar verbinden kann. Ich selbst wollte immer mehr handwerklich, sprich mit der Hand arbeiten. Und gerade deshalb fasziniert mich die Lebensmittelverarbeitung ganz besonders.
Entscheidend geprägt hat mich der Lehrausflug mit den sehr erfahrenen Kochfachlehrern ins Tantris nach München.
Was sind Ihre Lieblingsgerichte?
Ich esse sehr gerne Low-Carb-Gerichte sowie die traditionellen Gerichte aus der Kindheit. Und mittags eigentlich all die schönen Gerichte, die wir hier im XUND kochen.
Daldoss Isolde
Hüttenwirtin und Köchin ISI-Alm, Radein
Was sind Ihre Hobbys?
Seit zehn Jahren habe ich meinen eigenen Gastbetrieb, bin zweifache Mutter und seit fünf Jahren Bäuerin. Ich habe keine Hobbys im klassischen Sinn. Ich habe das, was ich gerne tue, und wofür meine Leidenschaft brennt, zum Beruf gemacht.
Wer ist Ihr Vorbild?
Die Natur, die uns lehrt behutsam und achtsam mit dem Leben umzugehen. Die Natur nimmt nur so viel, wie sie zum Leben und Gedeihen braucht. Überflüssiges wird über Kreisläufe zurückgeführt. Auch wir in der Küche sollten mehr über solche Kreisläufe nachdenken!
Wie stehen Sie zu Themen wie Low-Carb, Veganismus, Eat Smarter usw.?
Ich halte nicht viel von den vielen Modeerscheinungen, die es im Moment gibt. Ich bin überzeugt, dass wir viele Allergien und Krankheiten nicht hätten, wenn wir vermehrt gesunde Nahrungsmittel produzieren würden. Aus diesem Grunde haben mein Mann und ich uns entschlossen, neben der Gastwirtschaft auch selbst unsere Nahrungsmittel anzubauen und haben uns hauptsächlich der Rindfleischproduktion verschrieben. Wir züchten Rinder, Schweine und Schafe. Dabei sorgen wir dafür, dass unsere Tiere von der Geburt bis zur Schlachtung ein schönes, respektvolles und langes Leben haben. Bei der Schlachtung sind wir selbst dabei, um zu garantieren, dass diese ohne Stress abläuft. Bei der Verarbeitung ist es mir sehr wichtig, dass das Tier „von der Schnauze bis zum Schwanz“ verarbeitet wird. Dadurch müssen wir weniger oft schlachten.