Young Chefs
Eine Aufgabe, die zur Berufung wird!
Burkhard von Freyberg Referent Fakultät für Tourismus, Hochschule München - FOTO: privat
Wenn immer mehr Junge ins Management gehen, wer macht dann noch die Arbeit am Gast?
Es wird nach wie vor Menschen geben, die das reine Handwerk am Gast lieben. Vielfach verschwimmen auch die Grenzen, auch ein ‚Manager‘ ist Dienstleister und sollte bei den Gästen sein. Die Hotellerie muss in Summe neue kreative Wege finden, die Arbeit attraktiver zu gestalten. Dafür gibt es sehr viele Ansatzpunkte.
Was können Hoteliers und Führungskräfte tun, um die jungen Professionals anzuwerben und zu halten?
Erst einmal müssen sie sich selbst fragen: An welcher Stelle brauche ich wen? Was kann ich den Mitarbeitern bieten? Sie sollten Perspektiven aufzeigen. Gehalten wird die heutige Generation, wenn das Unternehmen klare Werte vertritt. Ich kenne leider noch Unternehmer, die insbesondere aus lauter Profitgier nicht erkennen wollen, dass man in junge Kräfte und sehr gute Arbeitsbedingungen investieren muss. Und dass Führen auch eine Dienstleistung ist.
Was raten Sie Ihren Studierenden noch?
Suchen Sie eine Aufgabe, die zur Berufung wird. Wenn man das findet, was einen begeistert, gibt es kein Arbeitsleid. Unsere Branche hat vieles zu bieten!
Und was wünschen Sie sich 2020 für die Branche?
Dass es nicht so weitergeht mit ‚höher, schneller, weiter‘. Sondern, dass mehr Unternehmer intensiv über den enkelgerechten Umgang mit Ressourcen nachdenken. Wie man ökologisch, ökonomisch, sozial gut agiert – auch in Kooperation mit dem Umfeld.Wer sind heute die Vorbilder der Branche?
Vorbilder setzen nicht auf kurzfristige Gewinne, sondern sind nachhaltige Arbeitgeber. Wer nur auf den eigenen Profit aus ist, wird am Ende das Nachsehen haben.