Aktuell

Kochschule mit Weitblick

Mit „Genussmomente“ setzt Tina Marcelli im Ahrntal neue Akzente für Regionalität, Nachhaltigkeit und kulinarische Weiterbildung.
Foto: Jungmann Toulfood
Mitten im Ahrntal, in Luttach, hat sich die vierfache Haubenköchin und „Südtirols Köchin des Jahres 2025“ Tina Marcelli einen Traum erfüllt: eine eigene Kochschule. Unter dem Namen „Genussmomente“ lädt sie seit Kurzem Gäste, Einheimische und Profis ein, die Südtiroler Küche neu zu entdecken – kreativ, saisonal und immer mit einem Bezug zur Natur.
v.l.n.r. Tina Marcelli mit Kim Marcelli – FOTO: Jürgen Schmücking
„Die Idee war, einen Ort zu schaffen, an dem das Kochen nicht nur gelernt, sondern auch erlebt wird. In meinen Kursen geht es um Geschichten, um Produkte, um das Bewusstsein für regionale Zutaten – und um die Freude am gemeinsamen Kochen“, erklärt Tina Marcelli.
Von Knödeln bis Wildkräutern
Das Kursangebot ist vielseitig: von klassischen Südtiroler Gerichten wie Knödeln und Schlutzkrapfen über thematische Workshops wie „Kräuterküche“ bis hin zu kreativen Experimenten mit Wildpflanzen. Dabei steht immer die Wertschätzung für heimische Produkte im Mittelpunkt.
„Ich möchte zeigen, wie viel Inspiration in unseren Bergen, Wäldern und Gärten steckt. Einfache Zutaten wie Brennnesseln, Löwenzahn oder alte Apfelsorten können in der Küche kleine Wunder vollbringen – wenn man ihnen nur den Raum dafür gibt“, hebt Marcelli hervor.
Nachhaltigkeit als Leitgedanke
Ausgezeichnet mit dem Grünen Michelin-Stern für nachhaltige Gastronomie, ist Marcelli überzeugt: Auch in der Kochschule muss dieser Anspruch spürbar sein. So stammen viele Produkte von Bauern aus dem Ahrntal, Wildkräuter werden direkt vor Ort gesammelt, und selbst beim Servieren achtet man auf ressourcenschonende Details.
„Für mich ist Nachhaltigkeit kein Trend, sondern Haltung. Junge Köchinnen und Köche sollten lernen, kreativ mit regionalen Zutaten zu arbeiten – das ist die Zukunft unserer Gastronomie“, betont sie.
Treffpunkt für Profis und Genießer
Die Kochschule richtet sich nicht nur an Hobbyköche und -innen, sondern auch an Profis, die ihre Technik verfeinern oder neue Impulse für die Menügestaltung suchen. Die kleine Gruppengröße schafft dabei eine familiäre Atmosphäre, die Austausch und gemeinsames Lernen ermöglicht.
„Am Ende eines Kurses möchte ich, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit einem Lächeln nach Hause gehen – inspiriert, etwas Neues auszuprobieren, und stolz auf das, was sie selbst geschaffen haben“, fasst Tina Marcelli zusammen.
red / pj

Aktuell
Lehrzeit verkürzen?

Nur maximal 6 Monate!

Einige Betriebe sind unsicher: nur noch begrenzte Möglichkeiten früher zur Lehrabschlussprüfung antreten zu lassen.
Auszeichnung der besten Lehrlinge 2022 – FOTO: Südtiroler Köcheverband - SKV
Die Regelung zur Verkürzung der Lehrzeit sorgt immer wieder für Verwirrung. Viele Betriebe wissen weiterhin nicht, dass Lehrlinge die Lehrzeit künftig nur noch um maximal sechs Monate verkürzen dürfen, um vorzeitig zur Lehrabschlussprüfung antreten zu können. Die Verkürzung setzt voraus, dass die Berufsschule erfolgreich abgeschlossen wurde, und die Ausbildungsziele des Betriebs in der kürzeren Zeit erreicht werden können. Zudem muss die Vereinbarung zwischen Lehrling und Ausbildungsbetrieb schriftlich festgehalten und der zuständigen Berufsschule mitgeteilt werden. Die zuständigen Stellen betonen, dass es wichtig ist, sich frühzeitig über die Formalitäten zu informieren, um Missverständnisse zu vermeiden. Die genauen Regelungen finden Lehrlinge und Betriebe auf den Webseiten der Schulen.
Mit dieser Regelung soll die Ausbildung transparent und fair bleiben, damit Lehrlinge bestmöglich auf die Lehrabschlussprüfung vorbereitet werden.
red / pj