Thema
Speiseeis
Eine süße Reise durch die Jahrhunderte
Von den eisgekühlten Genüssen der Antike bis zu den kreativen Trends der Moderne.

Eis: fruchtig und frisch - Mundwässerchen – FOTO: © Josef Obexer
Speiseeis begeistert seit Jahrhunderten Menschen weltweit. Seine Ursprünge reichen bis ins alte China zurück, wo bereits um 3.000 v. Chr. gefrorene Fruchtsaftmischungen mit Honig verfeinert wurden. Auch in Persien war eine frühe Form des Speiseeises bekannt: Das berühmte „Faloodeh“, eine Mischung aus gefrorenem Rosenwasser, Zitronensaft und feinen Nudelstreifen, erfreute sich großer Beliebtheit. Die alten Griechen und Römer schätzten ebenfalls gekühlte Desserts. Kaiser Nero ließ eigens Schnee aus den Alpen holen, um ihn mit Fruchtsaft und Honig zu verfeinern – ein früher Vorläufer unseres heutigen Sorbets.
Im Mittelalter verbreiteten die Araber Sorbets in Europa, insbesondere in Italien, wo die Kunst der Eisherstellung verfeinert wurde. Der florentinische Koch Bernardo Buontalenti entwickelte im 16. Jahrhundert das erste Milcheis für den Hof der Medici. Im 17. Jahrhundert brachte Caterina de‘ Medici das Speiseeis nach Frankreich, wo es bald zur Mode wurde. 1686 eröffnete der Sizilianer Francesco Procopio dei Coltelli das erste bekannte Eiscafé Europas in Paris, das „Café Procope“, das bis heute existiert.
Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wurde das Speiseeis erschwinglicher, und neue Kühltechniken förderten die Massenproduktion. Die Erfindung der handbetriebenen Eismaschine durch Nancy Johnson im Jahr 1843 markierte einen Meilenstein. Durch die verbesserte Kühltechnik wurde es möglich, Speiseeis in großen Mengen herzustellen und erstmals breiteren Bevölkerungsschichten zugänglich zu machen. Bald entstanden in Europa und den USA Eissalons, die sich großer Beliebtheit erfreuten.
Das 20. Jahrhundert brachte eine wahre Eis-Revolution: Industrielle Produktion, neue Geschmacksrichtungen und Innovationen wie Eis am Stiel (erfunden 1923 von Frank Epperson) und Soft-Eis prägten den Markt. In den Nachkriegsjahren entwickelten sich bekannte Marken wie Häagen-Dazs und Ben & Jerry’s, die den internationalen Speiseeismarkt bis heute prägen.
Heute ist Speiseeis nicht nur ein Dessert, sondern eine kreative Kunstform. Neben klassischen Sorten gewinnen vegane, zuckerfreie und ausgefallene Varianten mit Zutaten wie Trüffel, Lavendel oder Wasabi immer mehr an Bedeutung. Auch Nachhaltigkeit rückt in den Fokus: Bio-Zutaten, regionale Produktion und umweltfreundliche Verpackungen prägen die moderne Eisindustrie.
Von antiken Kaisern bis zur Sterneküche – Speiseeis bleibt ein faszinierendes Genussmittel, das sich stetig weiterentwickelt und auch in Zukunft immer neue Geschmackserlebnisse bieten wird.
red / pj
Im Mittelalter verbreiteten die Araber Sorbets in Europa, insbesondere in Italien, wo die Kunst der Eisherstellung verfeinert wurde. Der florentinische Koch Bernardo Buontalenti entwickelte im 16. Jahrhundert das erste Milcheis für den Hof der Medici. Im 17. Jahrhundert brachte Caterina de‘ Medici das Speiseeis nach Frankreich, wo es bald zur Mode wurde. 1686 eröffnete der Sizilianer Francesco Procopio dei Coltelli das erste bekannte Eiscafé Europas in Paris, das „Café Procope“, das bis heute existiert.
Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wurde das Speiseeis erschwinglicher, und neue Kühltechniken förderten die Massenproduktion. Die Erfindung der handbetriebenen Eismaschine durch Nancy Johnson im Jahr 1843 markierte einen Meilenstein. Durch die verbesserte Kühltechnik wurde es möglich, Speiseeis in großen Mengen herzustellen und erstmals breiteren Bevölkerungsschichten zugänglich zu machen. Bald entstanden in Europa und den USA Eissalons, die sich großer Beliebtheit erfreuten.
Das 20. Jahrhundert brachte eine wahre Eis-Revolution: Industrielle Produktion, neue Geschmacksrichtungen und Innovationen wie Eis am Stiel (erfunden 1923 von Frank Epperson) und Soft-Eis prägten den Markt. In den Nachkriegsjahren entwickelten sich bekannte Marken wie Häagen-Dazs und Ben & Jerry’s, die den internationalen Speiseeismarkt bis heute prägen.
Heute ist Speiseeis nicht nur ein Dessert, sondern eine kreative Kunstform. Neben klassischen Sorten gewinnen vegane, zuckerfreie und ausgefallene Varianten mit Zutaten wie Trüffel, Lavendel oder Wasabi immer mehr an Bedeutung. Auch Nachhaltigkeit rückt in den Fokus: Bio-Zutaten, regionale Produktion und umweltfreundliche Verpackungen prägen die moderne Eisindustrie.
Von antiken Kaisern bis zur Sterneküche – Speiseeis bleibt ein faszinierendes Genussmittel, das sich stetig weiterentwickelt und auch in Zukunft immer neue Geschmackserlebnisse bieten wird.
red / pj