Szene
Stephan Zippl

Frühlingsteller mit Waldnoten

Folge 5 des kulinarischen Roadtrips durch die Euregio: Der Küchenchef vom „Haubenrestaurant 1908“ in Oberbozen setzt auf Vier-Komponenten-Gerichte und bringt den Hochfrühling auf den Teller.
Früher Tischler, jetzt Chefkoch: Stephan Zippl war schon immer dem Holz verbunden – FOTO: Hannes Niederkofler
Eigentlich ist es für die Gegend um Bozen der Frühlingsklassiker: Stephan Zippl vom Haubenrestaurant „1908“ des Parkhotels Holzner in Oberbozen bringt für die Euregio weißen Stangenspargel mit klassischer Boznersauce auf den Teller. Auch der Bärlauch im cremigen Gerstotto und die Röstschalotten kann man dazu erwarten.
Doch dann überrascht der Chefkoch nicht nur mit einem Schüttelbrotknusper, sondern vor allem mit unerwarteten Holzaromen im Gericht. Hinter all dem steckt das Konzept „Re:vier“, eine Kombination aus dem „Re“ für Regionalität und der Zahl „4“ für die Geschmackskomponenten süß, sauer, pikant und knusprig, die Zippl in jedem Gericht vereinen will. Und da er als gelernter Tischler dem heimischen Holz schon immer verbunden war, experimentiert er auch in der Küche gerne mit „waldigen“ Aromen, von Zirbennadeln über Kiefermehl bis zur Birkenrinde. Welche besondere Waldnote er nun in sein Euregio-Gericht einbaut … dieses Geheimnis lüftet „So isst Euregio“ in Folge Nummer 5.
Zum Parkhotel Holzner kam Moderatorin Karin Gschnitzer bequem und umweltfreundlich mit der Rittner Schmalspurbarbahn. Familien sind mit dem Euregio2Plus-Ticket grenzenlos mobil – bis zu fünf Personen können so mit einem einzigen Fahrschein einen ganzen Tag lang die gesamte Euregio erkunden und mit Bus und Bahn durch Südtirol, Tirol und das Trentino reisen. Das stärkt die nachhaltige Mobilität zwischen unseren drei Euregio-Ländern.
„So isst Euregio“ – Folge 5
Erstausstrahlung am Donnerstag, 1. Mai 2025 auf Rai Südtirol ab 20.20 Uhr im „Südtirol Magazin“ und in Kurzfassungen auf ORF Südtirol
Spätere TV-Ausstrahlung auf TV 33, Peer TV, Zillertal TV, Reeins.tv und im Radio auf Radio Dolomiti.
Video, Informationen und Rezepte sind ab dem Folgetag auf der Euregio-Website unter www.euregio.info/so-isst-euregio abrufbar.
Guido Steinegger / Euregio

Nachlese

Abschied von unserer kulinarischen Pionierin

Die Südtiroler Gastronomie trauert um die Sterneköchin Anna Matscher – ihr Erbe bleibt unvergessen.
Anna Matscher †, unvergessen ihre Liebe zu den Menschen und zur Kulinarik – FOTO: Michael Schnabl
Anna Matscher war eine außergewöhnliche Köchin und Botschafterin der heimischen Kulinarik. Ihr Wirken hat die Südtiroler Küche über Jahrzehnte hinweg geprägt und weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht.
Sie war mehr als eine herausragende Köchin – sie war eine leidenschaftliche Verfechterin regionaler Produkte, der traditionellen Kochkunst und zugleich der stetigen Weiterentwicklung unserer kulinarischen Identität.
Mit ihrem unermüdlichen Einsatz hat sie unzählige Köchinnen und Köche inspiriert und ermutigt, den Wert unserer heimischen Produkte zu erkennen und zu schätzen. Ihr Name stand für Authentizität, Kreativität und höchste Qualität.
Ihr Feingefühl für Geschmack, ihre außergewöhnliche Gastfreundschaft und ihr Engagement für die Südtiroler Küche haben tiefe Spuren hinterlassen.
Sie war eine treibende Kraft in der Gastronomieszene und ein leuchtendes Vorbild für alle, die sich mit Herz und Seele dem Kochberuf verschrieben haben.
Der Präsident des Südtiroler Köcheverbandes, Patrick Jageregger, bringt die Gefühle der gesamten Branche auf den Punkt:
„Der Tod von Anna Matscher ist ein schwerer Schlag für die Südtiroler Gastronomie und den gesamten Kochberuf. Sie hat die kulinarische Landschaft Südtirols nicht nur geprägt, sondern war für viele von uns eine wahre Inspiration. Ihr außergewöhnliches Talent, ihre Leidenschaft und ihre Hingabe an die Küche waren für zahlreiche Köchinnen und Köche ein Vorbild. Ihre Gastfreundschaft und ihre Wertschätzung für unsere Traditionen werden uns immer in Erinnerung bleiben. Anna, du wirst nicht nur als Köchin, sondern auch als Mensch immer einen besonderen Platz in unseren Herzen haben. Dein Erbe wird uns weiterhin leiten und inspirieren.“
Die Südtiroler Küche hat eine ihrer prägendsten Persönlichkeiten verloren, doch ihr Erbe wird fortbestehen – in den Restaurants, in den Kochtöpfen und in den Herzen all jener, die sie inspiriert hat.
„Ihr Talent, ihre Leidenschaft und Hingabe waren ein inspirierendes Vorbild für zahlreiche Köchinnen und Köche und haben weit über die Grenzen hinaus Anerkennung gefunden.
Der Südtiroler Köcheverband - SKV